
"Akzeptiere mich wie ich bin!"

„Ich bin halt so! Du musst mich akzeptieren wie ich bin!!“ Hast du das auch schon mal gehört? Oder sagst du das öfter zu deinen Mitmenschen? Für mich ist Akzeptanz auch sehr wichtig. Es ist eines der wichtigsten Punkte für ein gutes Miteinander, jedoch auch für ein gutes mindset. Dein mindset! Angenommen du kommst regelmäßig mit einer Person, die du magst, in eine Situation die dir unangenehm ist. Diese Person macht oder sagt etwas, dass für dich überhaupt nicht ok geht und womit du dich nicht gut fühlst. Du sprichst die Sache an, um darüber zu reden und einen Kompromiss für beide Seiten zu finden. Jedoch stößt du bei deinem Gegenüber auf Widerwillen und hörst nur ein patziges:“Ja, das ist halt bei mir so! Du musst mich akzeptieren wie ich bin!“ Wie geht es nach diesem ausgesprochenen Satz weiter? Du triffst dich weiterhin mit dieser Person. Dir fällt immer öfter auf, dass du dich nicht mehr so richtig wohl fühlst, denn du bekommst irgendwie das Gefühl akzeptieren zu sollen, denn so ist das im sozialen Leben nun mal! Akzeptiere jeden wie er ist!!! Schleichend passieren immer öfter Situationen wo du dich fragst: „Echt jetzt?“ Und anstatt einem Miteinander und einer Basis des Kompromiss-Schließens kommt es immer öfter zu einem (deinem) inneren Supergau! Was hat es nun mit der Akzeptanz zu tun? Es ist wichtig die „Situation“ UND  „dein Gegenüber“ zu akzeptieren. Ja, die Person hat recht! Akzeptiere wie sie ist! ABER: akzeptiere auch dich selbst, deine Werte und Bedürfnisse! Wenn du das geschafft hast, dann kommt nämlich der Clou ==> Überdenke deine Toleranz! Akzeptanz ist nämlich nicht gleich Toleranz! Was bist du bereit zu tolerieren? Checke deine persönliche Grenze der Toleranz ab. Was meine ich damit? Werde dir bewusst: du musst zwar Menschen und deren Verhalten akzeptieren, jedoch keinesfalls tolerieren!!! In jeder deiner Lebenssituationen gilt: Akzeptiere – was, du tolerierst! Akzeptiere – wen, du tolerierst! Akzeptiere - das Verhalten, das du tolerierst. Akzeptiere deine eigene Toleranz und vor allem dich selbst. Einen langen Geduldsfaden zu haben ist nicht immer ein Zeichen von Toleranz oder Akzeptanz. Manchmal möchte man einfach keinen Streit oder seine Ruhe haben und lässt dem anderen den Vortritt und stellt sich selbst hinten an. Das ist auch ok, wohl bedacht und in kleiner Dosis. Die größten „Akzeptiere-mich-wie-ich-bin-Erpresser“ lernen recht bald, dass sie vergessen haben, dass Akzeptanz nicht gleich Toleranz ist. Niemand muss das Verhalten eines anderen tolerieren. Fazit 1: akzeptiere jeden wie er ist! JEDOCH: du musst nicht sein Verhalten tolerieren. Dein Gegenüber trägt die Verantwortung für sein Verhalten und muss auch mit den Folgen leben. Fazit 2: jeder akzeptiert dich wie du bist, aber niemand muss dich und dein Verhalten tolerieren. Trage die Konsequenzen aus deinem Verhalten.